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Nachhaltig Einkaufen im Internet – geht das?
Nachhaltigkeit ist wohl eines der Schlagworte unserer Zeit. In Zeiten von Klimawandel und Naturkatastrophen ist jeder von uns dazu aufgefordert, seinen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit zu leisten. Wir sollen Ressourcen schonen, vorwiegend biologische Inhalts- und Werkstoffe nutzen und einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen – an den modernen Konsumenten gibt es so einige Ansprüche und viele von uns irren im Dschungel der Versprechen herum, ohne vielleicht dabei wirklich zu wissen, worauf es ankommt.
Nicht verwunderlich, dass das Thema auch beim Online-Einkaufen Einzug gehalten hat. Mittlerweile haben sich viele, vor allem kleinere Unternehmen, das Thema auf die Fahnen geschrieben. Ob Kosmetik, Lebensmittel, Kleidung oder Lifestyle-Produkte – vielerorts können wir mittlerweile nachhaltig einkaufen, was nicht nur unserem Gewissen gut tut, sondern auch der Umwelt. Den eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen, gilt als eine der modernen Tugenden.
Zum einen gibt es immer mehr Firmen, die auf Second Hand setzen. Waren aus zweiter Hand haben schon lange keinen schlechten Ruf mehr. Was früher nur auf Flohmärkten möglich war, ist heute im Internet Gang und Gäbe. Plattformen wie Vinted oder Mädchenflohmarkt haben sich auf Kleidung aus zweiter Hand spezialisiert. Hier kaufen Sie das neue alte Outfit direkt aus privater Hand, sind aber als Käufer trotzdem durch die Plattform abgesichert. Es gibt allerdings auch Händler wie momox, der gebrauchte Kleidung sogar generalüberholt. So bekommen Sie saubere Klamotten beliebter Marken völlig frei von Macken und das zu günstigen Preisen.
Ein absoluter Klassiker sind inzwischen Kleinanzeigen-Plattformen, die sich vor allem in größeren Städten fest etabliert haben. So bekommen Möbel, Kleidung sowie der verstaubte Rasentrimmer und Kinderspielzeug in vielen Fällen ein neues Zuhause. Das schont den Geldbeutel und gleichzeitig Ressourcen. Wenn man Glück hat, lässt sich so sogar das ein oder andere Schmuckstück für Haus und Garten ergattern.
Auch technische Geräte wie Smartphones werden immer häufiger von Privatpersonen gebraucht gekauft. Mitunter gibt es sogar wieder Garantie auf „alte“ Geräte. Mittlerweile konzentrieren sich sehr viele Händler auf gebrauchte Ware. Auch, weil die Zielgruppe offenbar immer größer wird: Gerade junge Menschen sind immer häufiger für die Gebraucht-Variante zu begeistern, denn langsam übersteigt das Interesse an einem weiterhin bewohnbaren Planeten jenes, immer das neueste Smartphone-Modell zu besitzen.
Natürlich muss es nicht immer gebraucht sein; es gibt es auch unzählige Labels und Marken, die fair und nachhaltig produzieren. Das gilt für Produkte aus sämtlichen Lebensbereichen. So findet man viele verschiedene Online-Kaufhäuser, die sich auf eine umweltfreundliche Produktpalette spezialisiert haben, wie etwa avocadostore oder memolife. Hier gilt: Fair produzierte Produkte, wenn möglich plastikfrei sowie frei von tierischen Produkten oder auch recyceltes Verpackungsmaterial.
Besonders auch der Beauty- und Kosmetikbereich hat in den letzten Jahren von dieser Bewegung profitiert. So kauft man schließlich nicht nur fürs eigene Gewissen, sondern sogar noch für die eigene Gesundheit ein. Naturprodukte sind inzwischen fester Bestandteil der Online-Shopping- Welt und werden sogar regelmäßig von großen Influencern und Content-Creatorn beworben.
Und dann wären da noch Projekte wie Motatos, einem Onlineshop, der verschiedene Produkte „rettet“, die sonst im Müll gelandet wären. Diese stammen zum Beispiel aus Überproduktionen, enthalten Fehldrucke oder falsche Verpackungen, wurden als saisonale Produkte produziert oder haben nur noch ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum. Die eigentliche Ware ist dabei natürlich einwandfrei. Auch die Etepetete-Box funktioniert nach diesem Prinzip, nur dass hier ausschließlich Obst und Gemüse gerettet wird, was es aufgrund manchmal irrwitziger EU-Normen nicht in den Supermarkt geschafft hätte. Die Box ist sogar in einem Abo-System erhältlich, sodass man man regelmäßig Lebensmittel vor dem Müll bewahren kann.
Bei allen guten Ideen und unterstützenswerten Projekten – es gibt sie natürlich auch, die Schattenseiten beim Online-Shopping: Die häufigen Retouren, gerade bei Kleidung, verbrauchen unnötig viele Ressourcen aufgrund der Transportwege. Retournierte Ware wird zudem oftmals einfach vernichtet, weil das den Händler günstiger kommt, als würde man die Ware prüfen und gegebenenfalls generalüberholen und als B-Ware anzubieten. Vom Verpackungsmaterial noch ganz zu schweigen. Meistens hat der Einkauf im stationären Handel also immer noch eine bessere Umweltbilanz.
Mit gut überlegten Onlinekäufen, Sammelbestellungen und sorgfältig ausgewählten Händlern, die sich am besten in Ihrer Nähe befinden, können Sie dem als Kunde zumindest etwas entgegenwirken. Außerdem sind immer mehr Produzenten und Händler daran interessiert, Verpackungen nachhaltiger zu gestalten oder die Lieferzeiten etwas zu verlängern, damit Touren für die Zusteller besser planbar und somit ressourcenschonender werden.